So, liebe Läuferinnen und Läufer,

ein weiterer langer Tag, der Tag nach dem Lauf geht langsam dem Ende entgegen. Leihmaterial zur Abholung bereitstellen und Aufräumarbeiten. Bis 04:00 Uhr. – Erste Abtransporte des Materials ab 4:00 Uhr. Letzter Abtransport und Endreinigung des Areals gegen 12:00 Uhr. Danach LKW entladen und Leihgerätschaften retournieren. Restliche Äpfel und Bananen an Kinderheime und und andere Hilfseinrichtungen verteilen. Verlorene Autoschlüssel persönlich überbringen und zwei weitere Rückgaben von Leihmaterial in Köln und Reisholz… Das wollt ihr vermutlich gar nicht hören, das soll aber auch nur mal eingangs erwähnt werden, um zu erklären, warum ich erst jetzt dazu komme etwas zu gestern zu sagen:

Erst einmal danke ich euch für euer Feedback. Wie ich immer sage ich, das ist uns wichtig, auch wenn es sich um Kritik wie in diesem Fall handelt. In der Tat war es gestern so, dass ein paar mehr Läuferinnen und Läufer medizinische Versorgung benötigt haben als üblicherweise.
Bei jeder Laufveranstaltung kommt es dazu das Menschen in eine Situation geraten wo diese benötigt wird. Das war auch in den letzten Jahren beim RUN4iDEAS immer der Fall. Die Tatsache, dass gestern nun in sehr kurzer Zeit mehr Personen als erwartet Hilfe benötigten, hat es erforderlich gemacht, dass zusätzliche Hilfskräfte angefordert werden mussten um einigen Teilnehmern zu helfen. Dies könnt ihr mir glauben, finde ich mindestens genauso unschön, wie die Betroffenen selbst!
Diejenigen von euch, die medizinische Hilfe in Anspruch nehmen mussten, möchte ich auch an dieser Stelle aufrufen sich mit uns in Verbindung zu setzen, weil es mir ein persönliches Anliegen ist mich mit euch auszutauschen. Die Einsatzleitung darf uns keine
Personenauskünfte erteilen, tut dies auch nicht und das ist auch gut so.

Das Thema Wasser:

Zum Hintergrund: Wir haben uns in der Vergangenheit immer für die Variante entschieden, dass wir das Wasser sowohl auf der Strecke als auch im Zielbereich aus hygienischen Mehrwegflaschen verwenden. Warum wir dies so gehandhabt haben? – Ich empfand diese Variante als diejenige, mit einer etwas höheren Wertschätzung euch Läufern gegenüber, als Wasser aus Schläuchen oder Bottichen zu verwenden. Bis gestern muss ich an dieser Stelle sagen. An diesem extremen Tag hätte man diesen Aspekt besser vernachlässigen sollen und statt dessen Wasser aus einem Hydranten verwenden sollen. Keine Frage, dies wäre deutlich besser gewesen. – Mein Fehler.
Aber auch diese Umdisponierung ist nicht ganz so schnell umsetzbar wie manch einer von euch vielleicht denkt. Bei jeder derartigen Verwendung wird aus dem jeweils genutzen Hydranten im Vorfeld eine Wasserprobe entnommen welche zunächst analysiert werden muss und erst dann bekommt man die Genehmigung dieses Wasser zu verwenden. Das nimmt in der Regel dann mehrere Tage in Anspruch.
Gestern haben sich nun leider sehr viele Läufer gleich mit mehreren Bechern Wasser zur Abkühlung übergossen und das hat in der Tat dazu geführt, dass das Wasser hinten hinaus dann knapp wurde. Hinzu kam, dass sich auch Zuschauer von der Rückseite der Wasserstände flaschenweise und wie mir berichtet wurde sogar teilweise ganze Kisten genommen wurden. Das alles war zweifelsohne nicht gut und wir hatten das zugegebenermaßen so nicht auf dem Schirm, zumindest nicht in der relevanten Dimension.
Kurzfristig haben dann die Läufer von unseren Helfern Wertmarken im Wert von 5 Euro erhalten und konnten sich 50 Meter hinter den Getränkestationen mit Getränken nach Wahl versorgen.
Zu all dem möchte ich euch eines sagen: Für das, was nicht optimal gelaufen ist, bin einzig und allein ich als Rennleiter der richtige Ansprechpartner. Ehrenamtliche Helfer zu beschimpfen, die sich jedes Jahr mit viel Herzblut und Leidenschaft engagieren ist nicht die feine Art und das sollte hier und auch anderswo nicht geschehen.
Dass wir dafür Sorge tragen werden, dass beide angesprochenen Punkte im nächsten Jahr eben nicht mehr Anlass zur Kritik sind, ist für uns absolut selbstverständlich und dafür, dass sie es in diesem Jahr waren kann ich mich nur aufrichtig entschuldigen.

Mit den besten Grüßen vom

Stefan Maly